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"Psychisches Leid ist genauso schwer zu ertragen, wie physisches Leid."

Verletztenanhängekarte

Die Verletztenanhängekarte oder auch VAK genannt, ist wie ihr Name schon sagt für die Registratur und Erfassung von Verletzten entwickelt worden. Sie wird vom Fachbereich Sanitätsdienst eingesetzt. Die Karte besteht aus zwei Elementen:

 

  1. Die eigentliche Verletztenanhängekarte aus Kunststoff, auf die die verletzungs- oder erkrankungsbedingte Informationen eingetragen werden.
     
  2. Die Suchdienstkarte für verletzte und erkrankte Personen aus Papier. Sie ist die Karte, die für das Kreisauskunftsbüro interessant ist. Sie beinhaltet ausschließlich die personenbezogenen Daten.


Verletztenanhängekarte

Vorderseite
Rückseite

Die Verleztenanhängekarte besteht nicht nur aus einer Vorder- und Rückseite, sondern ist eine Tasche, die die Suchdienstkarte für Verletzte und Erkrankte beinhaltet.

Die Karte ist auf der Vorderseite und auf der Rückseite bedruckt. Die Vorderseite ist wie folgt aufgebaut:

links oben (die personenbeogenen eindeutigen Daten):

  • Nachname
  • Vorname
  • Geburtsdatum oder Alter
  • Nationalität

 

rechts oben:

  • Pateinten-Nr. (einmalig und eindeutig zuweisbar / wird aufgeklebt)
  • Auswahlfelder männlich / weiblich (zum ankreuzen)
  • Datum (Tag des Unglücks)

 

obere Mitte:

  • Hier befindet sich eine Tabelle, mit deren Hilfe die Triagierung durchgeführt werden kann. Da sich der Zustand eines Patienten im Laufe einer Behandlung verändert, kann sich das Triage-Ergebnis auch verändern, sowohl positiv, als auch negativ.

 

untere Mitte (Transporthinweise):

  • Transportmittel (z.B. KTW, RTW, NAW, RTH)
  • Transportziel (z.B. Name des Krankenhauses)
  • Tabelle Transport:
    - liegend
    - sitzend
    - mit Notarzt
    - isoliert
    - Priorität (a oder b)
  • Checkliste innenliegende Suchdienstkarte:
    - 1. Ausfertigung (ausgefüllt und weitergeleitet)
    - 2. Ausfertigung (ausgefüllt und weitergeleitet)

 

 unten:

  • Triagestreifen (voreingestellt weiß)
    - Weiß = noch nicht gesichtet
    - Rot   = T I sofortige Behandlung
    - Gelb = T II abwartende Behandlung
    - Grün = T III sofortige Transportpriorität
    - Blau = T IV Betreuung
    - Schwarz = Patient verstorben

 
   

Suchdienstkarte für Verletzte und Erkrankte

Original
Durchschlag 1
Durchschlag 2

Wie bei allen Karten, die in einer manuellen Katastrophenkartei zusammengefasst werden sollen, besteht die Suchdienstkarte aus mehreren Durchschlägen (gelb = Original / weiß mit gelben Balken = 1. Durchschlag / weiß = 2. Durchschlag).Mit der Begleitanhängekarte werden alle wichtigen Informationen, die einen Menschen eindeutig identifizieren aufgenommen. Es reicht nicht, nur seinen Vor- und Nachnamen aufzuschreiben, denn es gibt Kombinationen, die es mehr als nur einmal geben kann. Aus diesem Grund benötigt man als dritte Information mindestens noch das Geburtsdatum.

Folgende Informationen zur Person werden noch abgefragt:

  • Geschlecht (manche Vornamen sind nicht eindeutig)
  • Religion
  • Wohnort (am besten mit Postleitzahl)
  • Straße (bitte mit Hausnummer)

Dies sind die sogenannten Stammdaten zu einer Person und hilft bei der eindeutigen Zuordnung. Jede Karte unterscheidet sich in ihren spezifischen Zusatzfeldern und eventuell in der Anzahl der Durchschläge.

Die besonderen Felder der Suchdienstkarte für Verletzte und Erkrankte sind:

  • Patienten-Nr. (rot umrahmt)
  • Auswahlfelder "männlich / weiblich" (zum ankreuzen)
  • Religion
  • Nationalität
  • Bemerkungen
  • Fundort
  • Datum
  • Uhrzeit
  • Transportziel
  • Verbleib

Patienten-Nr.Ist rot umrahmt, damit die Wichtigkeit des Feldes hervorgehoben wird. Hier wird der vorbereitete Aufkleber mit der eindeutig zuweisbaren Patientennummer aufgeklebt und zwar auf jedem Durchschlag. Die Patientennummern werden vom Kreisauskunftsbüro ausgearbeitet und vergeben.

Auswahlfelder "männlich / weiblich":
Dienen als Erweiterung zu den personenbezogenen Daten.

Religion:
Dient ebenfalls als Erweiterung zu den personenbezogenen Daten.

Nationalität:
Ebenfalls als Erweiterung zu den personenbezogenen Daten.

Bemerkungen:
Hier können besondere Merkmale eingetragen werden, die zur Identifizierung beitragen können.

Fundort:
Hier wird der genaue Fundort des Patienten eingetragen.

Datum / Uhrzeit:
Diese Zeitangaben geben an, wann der Patient gefunden und erstversorgt wurde.

Transportziel:
Hier wird eingetragen, wohin der Patient nach der Erstversorgung hintransportiert wurde.

Verbleib:
Hier wird das endgültige Transportzie (z.B. Chirurgie Krankenhaus A) eingetragen.

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